Im Gegensatz zur Gingivitis ist die Parodontitis eine entzündliche Zahnfleischerkrankung im fortgeschrittenen Stadium, die die Zahnwurzel und den umgebenden Knochen schädigen kann. Auch das Bindegewebe zwischen diesen beiden Geweben ist betroffen. Man spricht von einer fortgeschrittenen Form der unbehandelten Gingivitis.
Auch wenn Parodontitis eine chronische, schwere Zahnfleischerkrankung ist, kann sich die Geschwindigkeit des Fortschreitens manchmal beschleunigen. Oftmals erreicht sie ein Ausmaß, das den Patienten stört. Das bedeutet, dass die Krankheit schon lange besteht. Leider hat sie bereits zu einem fortgeschrittenen Grad der Zerstörung geführt.
Es gibt zwei Arten von Parodontitis:
1-Chronische Parodontitis
2-Aggressive Parodontitis
1-Chronische Parodontitis
Sie tritt in verschiedenen Bevölkerungsschichten mit einer Häufigkeit von 85 % auf. Meistens tritt sie bei über 35-Jährigen auf. Sie entsteht durch unbehandelte Zahnfleischentzündungen, die durch bakterielle Plaque und Zahnstein verursacht werden. Die Diagnose einer chronischen Parodontitis kann von einem Parodontologen gestellt werden. Sie wird durch eine klinische Untersuchung oder eine Röntgenuntersuchung festgestellt.
Das Zahnfleisch verliert seine rosa Farbe. Es wird dunkelrot, schwillt an und kann leicht bluten. Auf Röntgenaufnahmen (Zahnröntgen) ist zu erkennen, dass es zu fortgeschrittenem Knochenschwund kommt.
2-Aggressive Parodontitis
Im Gegensatz zur chronischen Parodontitis schreitet sie schneller und unabhängig von der lokalen Wirkung des bakteriellen Belags fort. Sie beginnt bereits in der Adoleszenz, im jungen Erwachsenenalter und sogar in der Vorpubertät. Eine frühzeitige Diagnose ist von großer Bedeutung, um frühzeitigen Zahnverlust bei dieser Erkrankung zu verhindern. Es besteht eine genetische Veranlagung für diese Erkrankung.
Diese Krankheit führt nicht nur zu frühzeitigem Zahnverlust. Sie kann auch zu Knochenverlusten rund um die Zähne führen. Dies kann spätere Implantationen (Zahnextraktionen) und Prothesenanwendungen erschweren.
Symptome einer Parodontitis
Parodontitis ist eine bakterielle Parodontitis, die das Gewebe (insbesondere das den Zahn umgebende Knochengewebe) befällt. Sie kann als fortgeschrittene Form der Zahnfleischerkrankung bezeichnet werden.
Bei Zahnfleischerkrankungen, wenn der Zustand ein ernstes Stadium in Richtung Parodontitis erreicht. Das bei einer Zahnfleischentzündung charakteristische geschwollene und rote Zahnfleisch beginnt mit einem leuchtend roten oder sogar violetten Zahnfleischrückgang.
Bei Zahnfleischrückgang vergrößert sich der Abstand zwischen den Zähnen und es kommt zu grauweißem Ausfluss in diesen Bereichen.
Wenn sich die Infektion verschlimmert, kann es zu einem Verlust von Knochen und Weichgewebe rund um die betroffenen Zähne kommen.
Was ist eine Parodontitis-Behandlung?
Während früher die Zahnextraktion zur Behandlung von Zahnfleischerkrankungen eingesetzt wurde, können heute mithilfe von Antibiotika die Zahnwurzeloberflächen gereinigt werden. So können die Zähne im Mund behalten werden.
In diesem ersten Schritt werden alle Zahnstein- und entzündeten Zahnwurzeloberflächen gereinigt und geglättet (Detertage oder Kürettage). Gegebenenfalls übergelaufene Füllungen werden ersetzt und kariöse Zähne behandelt.
Durch diese initiale Parodontitisbehandlung nimmt die Zahnfleischblutung ab. Auch die Konsistenz und Farbe des Zahnfleisches nähern sich dem Normalwert an. Wird eine Zahnfleischerkrankung nicht frühzeitig behandelt, schmilzt das Knochengewebe um die Zahnwurzeln und beginnt innerhalb kurzer Zeit zu verschwinden. Übersteigt der Knochenverlust ein bestimmtes Maß, können sich die Zähne verschieben und wackeln.
Durch die fehlende Zahnfleischbehandlung ist der Verlust der Zähne unvermeidlich.
Wie kann man Parodontitis vorbeugen?
Wie man sieht, ist es für alle Menschen von großer Bedeutung, regelmäßig zahnärztliche Kontrolluntersuchungen durchzuführen, beginnend im Säuglingsalter und mindestens alle sechs Monate jährlich. Zusätzlich zu all diesen Kontrollen ist es jedoch für eine lebenslange Mund- und Zahngesundheit von großer Bedeutung, die Mund- und Zahnpflege gemeinsam mit einem Zahnfleischspezialisten durchzuführen und die Mundpflege korrekt und kontinuierlich wie gelehrt anzuwenden.
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Häufig gestellte Fragen
- Ist Parodontitis heilbar?
Es handelt sich um eine behandelbare Erkrankung. Meistens kann es jedoch zu einem erneuten Auftreten kommen. Patienten sollten sich bei Zahnfleischentzündungen sorgfältiger um die parodontale Pflege kümmern.
- Ist Parodontitis eine ernste Erkrankung?
Es handelt sich um eine ernste Zahnfleischentzündung und es ist wichtig, schnell zu handeln, um eine Behandlung und Mundhygiene durchzuführen und Schäden zu verhindern.
- Ist eine Parodontitisbehandlung schmerzhaft?
Der Eingriff kann zwar etwas unangenehm sein, man kann jedoch sagen, dass es nichts Beängstigendes ist.
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