Was ist In-vitro-Fertilisation (IVF)?
Die In-vitro-Fertilisation (IVF) ist eine Methode der assistierten Reproduktion, bei der Eizellen aus den Eierstöcken entnommen und im Labor mit Spermien befruchtet werden. Nach der Befruchtung wird der Embryo in die Gebärmutter übertragen, wo er sich einnisten und zu einer Schwangerschaft führen kann.
Warum wird eine IVF durchgeführt?
Eine IVF-Behandlung wird typischerweise Paaren empfohlen, die aufgrund von Unfruchtbarkeit oder gesundheitlichen Problemen nicht auf natürlichem Wege schwanger werden konnten. Auch für gleichgeschlechtliche Paare oder Alleinstehende mit Kinderwunsch kann sie eine Option sein. IVF kann Probleme wie verstopfte Eileiter, niedrige Spermienzahl, polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) oder unerklärliche Unfruchtbarkeit behandeln.
Wer kann eine IVF durchführen lassen?
Eine IVF-Behandlung steht grundsätzlich Frauen unter 45 Jahren zur Verfügung, die seit mindestens zwei Jahren versuchen, durch ungeschützten Geschlechtsverkehr schwanger zu werden oder die sich 12 Zyklen künstlicher Befruchtung unterzogen haben.
IVF-Erfolgsrate
Der Erfolg einer IVF hängt maßgeblich vom Alter der Frau und der Ursache der Unfruchtbarkeit ab. Frauen unter 35 Jahren weisen tendenziell die höchsten Erfolgsraten auf, während Frauen über 42 geringere Chancen haben, durch IVF schwanger zu werden.
Wie lange dauert der IVF-Prozess?
Ein IVF-Zyklus dauert normalerweise 6 bis 8 Wochen und umfasst Phasen wie Erstberatungen, ovarielle Stimulation, Eizellentnahme, Befruchtung, Embryotransfer und Schwangerschaftstests.
Schritte der IVF (Verfahren)
1. Antibabypillen oder Östrogen
Vor Beginn der IVF können Verhütungsmittel oder Östrogene verschrieben werden, um die Bildung von Eierstockzysten zu verhindern und den Menstruationszyklus zu regulieren.
2. Eierstockstimulation
Zur Stimulation der Eierstöcke werden Hormonspritzen verabreicht, die das Wachstum mehrerer Eizellen fördern, anstatt nur einer, wie in einem natürlichen Zyklus.
3. Eizellentnahme
Die Eizellentnahme erfolgt durch einen minimalinvasiven Eingriff unter Ultraschallkontrolle. Die Eizellen werden gesammelt und in eine spezielle Lösung gegeben.
4. Düngung
Mittels intrazytoplasmatischer Spermieninjektion (ICSI) wird Sperma in die entnommenen Eizellen injiziert. Die Entwicklung der befruchteten Eizellen wird überwacht.
5. Embryotransfer
Embryonen können entweder frisch (innerhalb weniger Tage nach der Entnahme) übertragen oder für eine spätere Verwendung eingefroren werden. Die Übertragung erfolgt mithilfe eines Katheters, wobei der Embryo direkt in die Gebärmutter eingesetzt wird.
Schwangerschaft nach IVF
Nach dem Embryotransfer wird innerhalb von 9 bis 14 Tagen ein Schwangerschaftstest durchgeführt. Regelmäßige Schwangerschaftsvorsorge, eine ausgewogene Ernährung und emotionale Unterstützung sind entscheidend für eine gesunde Schwangerschaft.
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