Was ist Hautkrebs?

Hautkrebs ist eine Erkrankung, die durch die Vermehrung abnormaler Zellen im Hautgewebe gekennzeichnet ist. Normalerweise altern und sterben Hautzellen und werden durch neue ersetzt. Funktioniert dieser Prozess jedoch nicht richtig, beispielsweise nach Einwirkung von ultraviolettem (UV-)Licht der Sonne, vermehren sich die Zellen schneller. Diese Zellen können gutartig (nicht krebsartig) sein, d. h. sie breiten sich nicht aus und verursachen keinen Schaden. Sie können aber auch bösartig sein.

Wird Hautkrebs nicht frühzeitig erkannt, kann er sich auf das umliegende Gewebe oder andere Körperteile ausbreiten. Glücklicherweise sind die meisten Hautkrebserkrankungen heilbar, wenn sie frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Arten von Hautkrebs

Hautkrebs oder abnorme Zellvermehrung tritt am häufigsten auf sonnenexponierter Haut auf. Er kann jedoch auch an Stellen auftreten, die selten der Sonne ausgesetzt sind. Hautkrebs wird in verschiedene Kategorien mit jeweils einzigartigen Merkmalen eingeteilt:

Das Basalzellkarzinom (BCC) ist die häufigste Hautkrebsart. Es entsteht in den Basalzellen, die sich an der Unterseite der Epidermis (der äußersten Hautschicht) befinden. BCCs erscheinen typischerweise als fleischfarbene kugelförmige Wucherung, perlenartige Beule oder rosafarbene Hautstelle.

Das Plattenepithelkarzinom (SCC) ist die zweithäufigste Form und befällt die Plattenepithelzellen, aus denen die oberen Hautschichten (die Epidermis) bestehen. Es kann sich als fester roter Knoten, als flache Wunde mit schuppiger Kruste oder als neue Wunde oder erhabene Stelle auf einer alten Narbe oder einem Geschwür zeigen.

Das Melanom ist die schwerwiegendste Form von Hautkrebs. Es entsteht in den Melanozyten, die Melanin produzieren, das Pigment, das der Haut ihre Farbe verleiht. Melanome können überall am Körper auftreten, nicht nur an sonnenexponierten Stellen. Sie können aus ungewöhnlich gefärbten oder geformten Muttermalen entstehen oder diesen ähneln.

Das Merkelzellkarzinom ist eine seltene Hautkrebsart, die meist ältere Menschen betrifft. Es entwickelt sich in den Merkelzellen an der Basis der Epidermis. Diese bösartige Erkrankung präsentiert sich als schmerzloser, harter Knoten, der rot, violett oder hautfarben sein kann.

Das Kaposi-Sarkom ist eine seltene Hautkrebserkrankung, die sich in den Blutgefäßen der Haut entwickelt und zu roten oder violetten Flecken auf der Haut oder den Schleimhäuten führt. Das Kaposi-Sarkom tritt besonders häufig bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem auf, beispielsweise bei HIV/AIDS-Infizierten.

Das Talgdrüsenkarzinom ist eine seltene und schwere Krebserkrankung, die in den Talgdrüsen der Haut entsteht. Es manifestiert sich in der Regel als harte, schmerzlose Knötchen, die sich überall am Körper bilden können, am häufigsten aber am Augenlid auftreten.

Ist Hautkrebs häufig?

Ja, Hautkrebs gehört weltweit zu den häufigsten Krebsarten. Die Hautkrebsrate variiert weltweit und hängt von Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Solariumnutzung und genetischer Veranlagung ab.

Hautkrebssymptome

Die Anzeichen von Hautkrebs unterscheiden sich je nach Art der Erkrankung. Es gibt jedoch bestimmte allgemeine Anzeichen und Symptome, auf die Sie achten sollten:

Der häufigste Hinweis auf Hautkrebs ist eine Veränderung des Hautbildes, beispielsweise eine Neubildung, eine nicht verheilte Wunde oder die Veränderung einer bestehenden Wucherung.

Achten Sie auf ungewöhnliche Hautwucherungen oder Wunden, die nicht heilen, insbesondere wenn sie glänzend, perlmuttartig, durchscheinend, hellbraun, braun, schwarz, rot, weiß oder mehrfarbig sind.

Vorhandene Muttermale können in Größe, Form, Farbe oder Haptik variieren. Die ABCDE-Regel hilft Ihnen, die Warnzeichen eines Melanoms zu erkennen.

Asymmetrie: Sie tritt auf, wenn sich eine Hälfte eines Muttermals von der anderen unterscheidet.

Rand: Die Kanten sind uneben, ausgefranst, eingekerbt oder verschwommen.

Farbe: Die Farbe ist nicht einheitlich und kann von Braun bis Schwarz reichen, mit gelegentlichen Bereichen in Rosa, Rot, Weiß oder Blau.

Durchmesser: Der Fleck hat einen Durchmesser von mehr als 6 Millimetern, Melanome können jedoch manchmal auch kleiner sein.

Entwicklung: Das Muttermal verändert Größe, Form oder Farbe.

Raue oder schuppige Stellen: Besonders in sonnenexponierten Bereichen, einschließlich Händen, Armen, Hals, Gesicht und Kopf bei Personen mit Glatzenbildung.

Empfindlichkeit oder Schmerz: Eine Stelle, die ohne ersichtlichen Grund unangenehm wird, juckt, empfindlich ist oder ein Gefühl verursacht.

Bluten oder Nässen: Ein Fleck oder Muttermal, das blutet, nässt oder verkrustet und nicht innerhalb weniger Wochen heilt.

Ursachen von Hautkrebs

Übermäßige Sonneneinstrahlung ist die häufigste Ursache für Hautkrebs, insbesondere bei Sonnenbrand und Blasenbildung. UV-Strahlen der Sonne schädigen die DNA in der Haut und führen zu abnormalem Zellwachstum. Diese abnormen Zellen teilen sich schnell und unorganisiert, was zu einer Masse von Krebszellen führt.

Behandlung von Hautkrebs

Zunächst erkundigt sich der Dermatologe, ob Veränderungen an bestehenden Muttermalen, Sommersprossen oder anderen Hautflecken sowie neue Hautwucherungen festgestellt wurden. Anschließend untersucht er die gesamte Haut, einschließlich Kopfhaut, Ohren, Handflächen, Fußsohlen, Zehenzwischenräume, Genitalien und Oberschenkel.

Bei der chirurgischen Exzision wird bösartiges Gewebe zusammen mit einem Rand gesunder Haut entfernt. Dies ist eine Standardbehandlung sowohl bei Melanomen als auch bei nicht-melanozytären Hauterkrankungen.

Die Mohs-Chirurgie ist eine präzise chirurgische Methode zur Behandlung von Hautkrebs. Dabei werden Hautschichten entfernt und untersucht, bis keine Krebszellen mehr gefunden werden. Ziel ist es, möglichst viel gesundes Gewebe zu erhalten. Sie wird häufig zur Behandlung von bösartigen Erkrankungen an kosmetisch sensiblen Stellen eingesetzt.

Bei der Kryotherapie werden abnorme Zellen mit flüssigem Stickstoff eingefroren und zerstört. Sie wird häufig zur Behandlung von Krebsvorstufen und kleinen, frühen Hautkrebserkrankungen eingesetzt.

Topische Medikamente sind Cremes oder Gele, die direkt auf die Haut aufgetragen werden. Sie werden zur Behandlung von Krebsvorstufen und einigen Hautkrebserkrankungen im Frühstadium eingesetzt.

Bei der Strahlentherapie werden hochenergetische Partikel oder Wellen, wie z. B. Röntgenstrahlen, eingesetzt, um Krebszellen abzutöten oder zu schädigen. Sie wird gelegentlich eingesetzt, wenn eine Operation nicht möglich ist.

Chemotherapie ist ein medikamentöser Ansatz zur Abtötung von Krebszellen. Chemotherapie bei Hautkrebs kann topisch oder in fortgeschrittenen Fällen systemisch angewendet werden.

Die Photodynamische Therapie (PDT) ist eine Methode zur Abtötung von Krebszellen, die ein Medikament (einen Photosensibilisator) mit einer bestimmten Lichtart kombiniert. Sie wird zur Behandlung bestimmter Formen oberflächlicher Hautkrebserkrankungen und präkanzeröser Wucherungen eingesetzt.

Bei der Immuntherapie wird das körpereigene Immunsystem zur Bekämpfung von Krebs eingesetzt. Bestimmte Medikamente unterstützen das Immunsystem dabei, Krebszellen zu erkennen und zu beseitigen. Dies ist insbesondere bei fortgeschrittenem Melanom hilfreich.

Bei der zielgerichteten Therapie werden Medikamente oder andere Substanzen eingesetzt, um Krebszellen gezielt zu zerstören und gleichzeitig normale Zellen nur minimal zu schädigen. Diese Methode wird häufiger zur Behandlung von fortgeschrittenem Melanom eingesetzt.

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