Ein Herzinfarkt ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die durch die Blockade eines oder mehrerer Herzgefäße entsteht. Brustschmerzen und ein Druckgefühl in der Brust sind die häufigsten Symptome eines Herzinfarkts.
Was ist ein Herzinfarkt?
Durch den plötzlichen Bruch der Plaques im Herzgefäß und die Bildung von Blutgerinnseln kann das Herzgefäß plötzlich verstopfen. Dadurch wird dem Herzmuskel Sauerstoff entzogen. Sauerstoffarme Herzmuskelzellen beginnen nach einiger Zeit abzusterben. Dieser Prozess erklärt die Definition des Herzinfarkts. Dieser Zustand wird auch als Myokardinfarkt bezeichnet.
Wie häufig sind Herzinfarkte?
Heute erleidet jeder Siebte einen Angina-Pectoris-Anfall. Auch junge Menschen sind mittlerweile betroffen. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums sterben 20 % der Menschen, die einen Herzinfarkt erleiden, ohne eine Gesundheitseinrichtung aufzusuchen. Bei Patienten, die sich in Behandlung begeben, liegt das Sterberisiko hingegen nur bei 8 %.
Was passiert bei einem Herzinfarkt?
Ursachen eines Herzinfarkts
Ein Herzinfarkt kann durch eine Blockade eines der Blutgefäße entstehen, die das Herz versorgen. Ursache hierfür ist meist Plaque, eine klebrige Substanz, die sich an der Innenseite der Arterien ablagern kann. Diese Ablagerung nennt man Arteriosklerose. Manchmal können Plaqueablagerungen in den Herzgefäßen reißen. An der Bruchstelle kann sich ein Blutgerinnsel festsetzen. Verschließt das Gerinnsel die Arterie, wird der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Es kommt zu einem Herzinfarkt.
Ursachen für einen Herzinfarkt sind:
- Krampf der Arterie
- Seltene Erkrankungen
- Trauma
- Verstopfung, die von einer anderen Stelle im Körper herrührt
- Elektrolytstörungen
- Essstörungen
Wer ist am stärksten gefährdet?
Bestimmte Faktoren können das Herzinfarktrisiko erhöhen. Und diese Risikofaktoren lassen sich größtenteils nicht beeinflussen. Dennoch ist das Herzinfarktrisiko bei Frauen geringer als bei Männern. Denn wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge ist das hohe Herzinfarktrisiko bei Männern auf das Y-Chromosom zurückzuführen, das für die Männlichkeit verantwortlich ist. Daher ist die Wahrscheinlichkeit eines Angina-Pectoris-Anfalls bei Frauen deutlich geringer. Darüber hinaus können folgende Faktoren das Herzinfarktrisiko erhöhen:
- Alter.
- Herzerkrankungen in der Familie.
- Wenn Sie bestimmte gesundheitliche Erkrankungen haben.
- Präeklampsie in der Vorgeschichte, eine Erkrankung, die während der Schwangerschaft auftreten kann.
- Lebensstil.
Herzinfarktsymptome
Die Symptome eines Herzinfarkts treten bei Männern und Frauen unterschiedlich auf. Allerdings sind die Anzeichen eines Herzinfarkts nicht bei jedem Menschen gleich. Die häufigsten Symptome sind jedoch:
- Brustschmerzen (Angina pectoris)
- Kurzatmigkeit
- Atembeschwerden
- Schwitzen
- Schwindelgefühl oder Ohnmacht
- Brechreiz
- Herzklopfen
- Ein Gefühl des „bevorstehenden Untergangs“
- Angst
Anzeichen eines Herzinfarkts bei Frauen und Männern
Wie bereits erwähnt, können die Symptome eines Herzinfarkts bei Frauen und Männern unterschiedlich ausgeprägt sein. Zu den Herzinfarktsymptomen bei Frauen gehören:
- Brustschmerzen, insbesondere in der Mitte der Brust
- Kurzatmigkeit
- Schmerzen im Rücken, Schultern, Nacken
- Erbrechen
- Brechreiz
Anzeichen eines Herzinfarkts bei Männern sind:
- Schmerzen oder Beschwerden im Kiefer, Nacken und Schulter
- Übelkeit
- Müdigkeit
Symptome eines Herzstillstands
Ein Herzstillstand liegt vor, wenn die Pumpfunktion des Herzens stoppt und der Herzschlag vollständig endet. Die Symptome eines Herzstillstands ähneln denen eines Herzinfarkts. Es gibt jedoch einige besondere Symptome. Dazu gehören:
- Schmerzen oder Beschwerden in der Brust.
- Herzklopfen.
- Ohnmacht oder Beinahe-Ohnmacht.
- Benommenheit oder Schwindel.
- Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag.
- Unerklärliches Keuchen.
- Kurzatmigkeit.
Diagnose
Angina-Anfälle werden in der Regel in der Notaufnahme diagnostiziert. Hier sind die durchgeführten Tests:
- Anamnese und Symptome : Ihr Arzt wird Sie nach Ihren Symptomen fragen. Wenn Sie mit einem Freund zusammen waren, wird Ihr Arzt ihn möglicherweise auch bitten, den Vorfall zu beschreiben.
- Labortests: Einige Bluttests können Aufschluss über Ihren Herzrhythmus geben.
- Herzspezifische Diagnosetests : Dies sind Tests zur Messung der elektrischen Aktivität Ihres Herzens.
- Bildgebende Verfahren : Diese Tests ermöglichen Ihrem Arzt einen „Blick“ in Ihr Herz.
Behandlung eines Herzinfarkts
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung eines Herzinfarkts verringert die Herzschäden. Vor der endgültigen Diagnose eines Herzinfarkts werden bereits bei Verdacht verschiedene Behandlungen durchgeführt. Diese sind:
Zusätzlicher Sauerstoff
Die Sauerstofftherapie wird insbesondere bei Patienten mit Atembeschwerden angewendet. Dadurch erhöht sich der Sauerstoffgehalt im Blut. Dadurch sinkt der Druck im Herzen.
Medikamente
Zu den im Allgemeinen durchgeführten Behandlungen gehören:
- Blutgerinnungshemmer: Diese Medikamente verdünnen das Blut, um die Blutgerinnung zu verhindern. Die Anwendung dieser Medikamente bei Herzerkrankungen sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
- Nitroglycerin : Dieses Medikament, das auch ein starker Vasodilatator ist, wird zur Linderung von Brustschmerzen angewendet.
- Thrombolytische (blutgerinnselauflösende) Medikamente : Diese Medikamente sollten unmittelbar innerhalb von 12 Stunden nach einem Herzinfarkt verabreicht werden. Die Verabreichung erfolgt intravenös.
- Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen : Nach einem Herzinfarkt kann der normale Herzrhythmus gestört sein. Aus diesem Grund werden Medikamente eingesetzt, die den Herzrhythmus regulieren.
- Schmerzmittel : Schmerzmittel werden verwendet, um starke Brustschmerzen zu lindern.
Perkutane Koronarintervention
Die Arterien, die den Herzmuskel mit sauberem Blut versorgen, verlaufen an der Außenfläche des Herzens und werden als „Koronararterien“ bezeichnet. Aufgrund der Arteriosklerose können sich in den Koronararterien Verengungen und Verstopfungen bilden. Dieser Zustand wird in der medizinischen Fachsprache als koronare Herzkrankheit bezeichnet. Eine Verengung des Gefäßes kann lediglich Brustschmerzen verursachen, während plötzliche Verstopfungen zu einem Herzinfarkt führen können.
Als „perkutane Koronarintervention“ bezeichnet man das Öffnen von Verengungen und Verschlüssen der Koronararterien durch einen Veneneingriff ohne Operation. Eine perkutane Koronarintervention kann durchgeführt werden, indem das verengte Gefäß mit einem Ballon erweitert und ein Metallskelett, ein sogenannter Stent, eingesetzt wird.
Koronararterien-Bypass
ZUSAMMENFASSUNG Die Koronararterien-Bypass-Operation (CABG) soll sicherstellen, dass der Seitenmyokard aufgrund koronarer Arteriosklerose nicht bluten kann. Dazu werden Arterien- und Venentransplantate verwendet, wodurch das Blut des Myokards ernährt und mit Sauerstoff angereichert wird. (Das Akronym wird wie „Kohl“ ausgesprochen.)