Die Prostata ist eine walnussgroße Drüse, die sich direkt unterhalb der Blase befindet und die Harnröhre umgibt, den Kanal, der den Urin aus dem Körper ausscheidet. Mit zunehmendem Alter kann sich die Prostata allmählich vergrößern und die Harnröhre möglicherweise zusammendrücken oder teilweise verschließen. Dieser Zustand wird als benigne Prostatahyperplasie (BPH) bezeichnet.
Ursachen der BPH
Die genaue Ursache der BPH ist nicht vollständig geklärt, aber mehrere Faktoren tragen zu ihrer Entwicklung bei:
- Alter: BPH tritt häufiger bei Männern über 40 auf, wobei das Risiko mit zunehmendem Alter steigt.
- Hormonelle Veränderungen: Ein Ungleichgewicht bei Hormonen wie Dihydrotestosteron (DHT), das aus Testosteron gewonnen wird, soll das Wachstum von Prostatazellen stimulieren.
- Genetik: Eine familiäre Vorbelastung mit BPH erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Erkrankung auftritt.
- Lebensstilfaktoren: Fettleibigkeit, Bewegungsmangel und eine fettreiche Ernährung können das Risiko erhöhen.
- Chronische Entzündung: Eine anhaltende Entzündung der Prostata kann zu ihrer Vergrößerung beitragen.
- Grundlegende Gesundheitszustände: Diabetes und Herzerkrankungen werden mit BPH in Verbindung gebracht.
Die Symptome erkennen
Die Symptome der BPH sind unterschiedlich stark ausgeprägt und hängen nicht unbedingt mit der Größe der Prostata zusammen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Häufiges Wasserlassen, insbesondere nachts (Nykturie).
- Dringlichkeit und Schwierigkeiten beim Wasserlassen.
- Schwacher oder unterbrochener Harnfluss.
- Ein Gefühl der unvollständigen Blasenentleerung.
- Tröpfeln nach dem Wasserlassen.
- In schweren Fällen kommt es zu Harnverhalt oder Blasenentzündungen.
Wie wird BPH diagnostiziert?
- Digitale rektale Untersuchung (DRE): Eine einfache körperliche Untersuchung zur Beurteilung der Größe und Form der Prostata.
- Prostataspezifisches Antigen (PSA)-Test: Misst den PSA-Spiegel im Blut, um andere Erkrankungen wie Prostatakrebs auszuschließen.
- Urinanalyse: Identifiziert Infektionen oder Anomalien im Urin.
- Bildgebende Verfahren: Wie z. B. transrektaler Ultraschall (TRUS) zur detaillierten Visualisierung der Prostata.
- Uroflowmetrie und Zystoskopie: Bewerten Sie den Harnfluss und prüfen Sie auf Verstopfungen.
Behandlungsmöglichkeiten im Erdem-Krankenhaus
Die Behandlung der BPH hängt von der Schwere der Symptome und ihren Auswirkungen auf das tägliche Leben ab. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören:
- Änderungen des Lebensstils: Die Kontrolle der Flüssigkeitsaufnahme, die Einschränkung von Koffein und Alkohol und die Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts können die Symptome lindern.
- Medikamente:
Alpha-Blocker: Entspannen die Prostatamuskulatur, um das Wasserlassen zu erleichtern.
5-Alpha-Reduktase-Hemmer: Reduzieren die Prostatagröße durch Veränderung des Hormonspiegels.
Kombinationstherapie für effektivere Ergebnisse.
- Minimalinvasive Verfahren:
Transurethrale Mikrowellenthermotherapie (TUMT): Verwendet Mikrowellenenergie, um die Prostata zu verkleinern.
Transurethrale Nadelablation (TUNA): Zerstört überschüssiges Gewebe mit Radiofrequenzenergie.
- Chirurgische Eingriffe:
Transurethrale Resektion der Prostata (TURP): Entfernt überschüssiges Gewebe mit einem Resektoskop.
Lasertherapien: Die GreenLight-Lasertherapie und die Holmium-Laser-Enukleation (HoLEP) ermöglichen eine präzise Entfernung von Prostatagewebe bei minimaler Erholungszeit.
UroLift-System: Setzt Implantate ein, um die Verstopfung zu lösen, ohne Prostatagewebe zu entfernen.
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